Apparative Lymphbehandlung

Die verschiedenen Stadien des Lymphödems benötigen unter Umständen unterschiedliche Behandlungskonzepte.

Die Behandlung der fortgeschrittenen Stadien basiert auf den 5 Säulen der Komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE):

  1. Manuelle Lymphdrainage
    Durch die Manuelle Lymphdrainage kann ein Lymphödem in ein ödemfreies Gebiet verschoben werden, um von dort abtransportiert zu werden. Des weiteren können Gewebeverhärtungen (Fibrosen), die aufgrund des Lymphödems entstanden sind, gelockert werden. Neben der entstauenden Wirkung ist die Manuelle Lymphdrainage schmerzlindernd und entspannend.
  1. Kompression
    Unabdingbar ist nach erfolgter Lymphdrainage eine tägliche Kompressionsbehandlung. Diese kann mittels Kompressionsverband, -Strumpf (flachgestrickter Kompressionsstrumpf) oder MAK (medizinisches adaptives Kompressionssystem) erfolgen, um das Zurückfließen von Flüssigkeit in das zuvor entstaute Gewebe zu vermeiden und eine zusätzliche Entstauung zu fördern.
  1. Hautpflege
    Als Infektionsprophylaxe ist die Hautpflege bei allen Lymphödemen wichtig.
  1. Bewegung
    Durch die Muskelbewegung wird der Lymphtransport angeregt und unterstützt. Wenn diese unter der Kompression durchgeführt wird, kann die Entstauung weiter verbessert werden.
  1. Selbstbehandlung/ Selbstmanagement
    Durch das Erlernen von Atemübungen, Anlegen von Kompressionsverbänden oder -strümpfen und Aufklärung über den Einfluss von z. B. Nahrungsmitteln kann ein optimaler Therapieerfolg erreicht werden.

Die intermittierende pneumatische Kompression (IPK) ist eine aktive physikalische Maßnahme in der Entstauungs- und Erhaltungsphase im Rahmen der KPE. Hierbei werden Manschetten mit mehreren Luftkammern um die Extremität gelegt und mit einem vom Arzt festgelegten Druck von unten nach oben aufgepumpt und dann die Luft wieder abgelassen. Dieses führt in der betroffenen Extremität zur Entstauung und hat gleichzeitig einen positiven Effekt auf die arterielle und venöse Durchblutung. Die IPK führt dadurch zur Verbesserung von klinischen Symptomen (Schwellungen/Schweregefühl) und kann zur schnelleren Wundheilung beitragen.

Wann kann die IPK angewandt werden:

Ödeme nach Verletzungen oder Operationen

Ödeme durch Venenerkrankungen (fehlende Wundheilung eines offenen Beines)

Lipödem

 zusätzlich zur manuellen Lymphdrainage (oder vorübergehend bei fehlender Behandlungsmöglichkeit durch einen Therapeuten)

Stauungsgefühl durch stehende oder sitzende berufliche Tätigkeit

bei stabiler arterieller Verschlusskrankheit und fehlender Möglichkeit einer operativen Behandlung

Zur ausführlichen Untersuchung und Beratung, um die für Sie individuell beste Behandlungsmethode herauszufinden, machen Sie gerne einen Termin in meiner Praxis.
Falls die intermittierende pneumatische Kompressionsbehandlung für Sie in Frage kommt und Ihre Beschwerden dadurch verbessert werden können, bieten wir Ihnen diese Therapie gerne in meiner Praxis an.

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Wir bieten alle unsere Diagnostik- und Behandlungskonzepte, Beratungen und Check-ups natürlich auch für Selbstzahler zu fairen Konditionen an. Die Abrechnung erfolgt nach der aktuellen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Gerne können Sie uns einfach anrufen oder einen Termin für ein erstes Gespräch vereinbaren.

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